Vertikalsperre
Die dem Erdreich zugewandten Wandoberflächen müssen, wenn man sichergehen will, gegen das Eindringen von Feuchtigkeit durch dichte Zement- oder besser Trasszement- putze geschützt werden sowie durch bituminöse oder zementgebundene Beschichtungen.
Heute wird bei Neubauten oft auf das kostenintensive Herstellen eines Außenputzes verzichtet, obwohl wir bei alten Häusern immer wieder feststellen, dass im Prinzip nur noch der dichte Zementputz die Bodenfeuchtigkeit von der Wand abhält.
Ob die neuen, direkt auf der Wand aufgebrachten Abdichtungen über ebenso viele Jahr- zehnte wie der Zementputz eine Dichtigkeit erzeugen, bleibt abzuwarten.
Der Vorteil einer Außendichtung ist, dass sie von dem Wasserdruck auf die Wand gedrückt wird und nicht abreißen kann.
Der Nachteil ist, dass gerade Baustoffe aus organischer Chemie durch Mikroben im Boden abgebaut werden können.
In der Vergangenheit, wo Teeranstriche verwendet wurden, sind diese innerhalb weniger Jahrzehnte abgebaut worden.
Vorsichtig muss man immer mit vertikalen Innensperren sein, mit denen die Außen- feuchtigkeit gehindert werden soll, auf der Wandinnenseite auszutreten.
Auch hier ist davon auszugehen, dass über die Jahre/Jahrzehnte der Kapillardruck des aufsteigenden Wassers, das immer versucht, auf der Wandinnenfläche auszudunsten, zu einer Schädigung der Sperre führen kann.
Die Innendichtung wird dadurch auf Zug beansprucht, d.h. sie kann nur so lange halten, wie auch die Haftfestigkeit der Wandoberfläche diesen Zugkräften standhalten kann.
Aus diesem Grunde sind nach unserer Meinung nur mineralische Abdichtungen, die eine chemische Verbindung mit dem Mauerwerk eingehen, überhaupt sinnvoll anzuwenden. Anstriche, die nur haften, können nach kurzer Zeit bereits Blasen schlagen und sind dann unwirksam.
Siehe dazu auch in www.wikipedia.de.
Bei dem elektrophysikalischen Verfahren ist es bei aufsteigender Feuchte im allgemeinen nicht nötig, eine solche Innenabdichtung durchzu- führen, es sei denn, es ist Druckwasser vorhanden. Setzt man elektrophysikalische Ver- fahren zusätzlich zur Innenabdichtung ein, so reduziert sich das Risiko der begrenzten Lebensdauer der Innendichtung erheblich, weil der Kapillarwasserdruck reduziert wird.
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