Elektrophysikalische Mauertrockenlegung und Mauerentfeuchtung sowie Schimmelbeseitigung im Raum Hannover durch ibs Ingenieur-Büro Schinke, Hameln

Mauertrockenlegung & Schimmelpilzbeseitigung  

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Feuchtigkeitsmeßverfahren

Da von manchen Anbietern mit Messverfahren zum Nachteil des Kunden "herumgetrickst" wird, ist die Kenntnis der Messmethoden wichtig. Das ist insbesondere für einen Bauherrn wichtig, damit er sich nicht "über den Tisch ziehen lässt" und schon bei einem Angebot erkennen kann, ob dieses seriös ist oder nicht.

Da man zu den Messungen sehr viel erläutern muss, bieten wir Ihnen einen langen Text zu den einzelnen Messungen im Anschluss an diesen Vortext zum Anklicken an.

Es gibt folgende Verfahren:

Oberflächenmessung

Oberflächenmessung, zerstörungsfrei, mit der man aber nur die Feuchtigkeit auf der Oberfläche bzw. einige cm tief feststellen kann. Bei alten feuchten Wänden kann man daraus nicht auf den Feuchtigkeitsgehalt in den Mauern schließen. Wir verwenden diese Geräte nur zur Tendenzmessung, ob die Feuchtigkeit aufsteiend von unten nach oben ist oder von oben nach unten, was dann z. B. aus einem Wasserrohrbruch resultiert. Diese Aussage gilt leider auch für die neuesten Geräte, die mit Infrarot-Thermographie arbeiten.

Salzmessgeräte

Salzmessgeräte sind nur in seltenen Fällen, wenn die Trocknung nicht gelingt, anzuwen-
den. Ansonsten reicht es auch, wenn man mit einem feuchten Finger das Salz von der Oberfläche nimmt und ableckt, um zu prüfen, ob es sich tatsächlich um Salz handelt. Den tatsächlichen Salzgehalt prüft man am einfachsten im Labor mittels Schnelltest.

Widerstandsmessungen

Widerstandsmessungenverwenden wir von ibs nicht, weil diese nach unserer Erfahrung nur zusammen mit der Analyse von Bohrmehl angewendet werden dürfen, weil sonst die Werte manipulierbar sind und das ist vorsichtig ausgedrückt.

Bohrmehlanalysen

ibs verwendet für die Feuchtigkeitsbestim-
mung ausschließlich Bohrmehlanalysen. Dazu werden möglichst mit einem 20-mm-Bohrer drei Bohrungen von 15 bis 20 cm Tiefe an einer Wand übereinander an mindestens drei verschiedenen Stellen im Haus durchgeführt.

Die Bestimmung der Feuchte aus der vollen Bohrmehlmenge erfolgt dann durch die Trocknung im Trockenofen nach der sog. DARR-Methode oder auf Wunsch aus einer Teilmenge auch als sog. CM-Methode mit Calciumcarbidröhrchen vor Ort.

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die DARR-Methode auch vor Ort für die Fundbestimmung aus maximal 20g

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DARR-Methode im Labor

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CM-Method


Wenn Sie mehr wissen wollen, klicken Sie die nachfolgenden Zeilen an:

  • Oberflächenmessung
  • Infrarot-Thermographie
  • Salzmessung
  • Widerstandsmessung

Möchten Sie ausführlichere Infos, dann klicken Sie hier.
Oberflächenmessung

ibs verwendet diese Messung nur als ersten Anhalt zur Feststellung, ob die Feuchte ansteigt und wo überall Feuchte ist. Mit solchen Geräten kann man aber nicht nachweisen, ob ein Gebäude trocken geworden ist.

Oberflächenfeuchtigkeit kann man auch mit einem feinen Voltmeter feststellen. Den Unterschied zwischen feuchtem und trockenem Mauerwerk kann man sehr gut an den gemessenen Werten feststellen. Diese Messwerte sind aber wiederum sehr individuell vom jeweiligen Mauerwerk abhängig. Auch diese Werte sind deshalb nur als Anhaltswerte zu betrachten.

Ganz primitiv kann man die Feuchtigkeit auch durch Handauflegen oder Temperaturmessung mit einem Fieberthermometer feststellen, da eine feuchte Wand immer kälter ist als eine trockene Wand.

Da Oberflächenmessungen nur, wenn sie von einem erfahrenen Fachmann durchgeführt werden, einen relativ sicheren Aufschluss darauf geben, ob es sich um aufsteigende Feuchtigkeit handelt, bietet ibs gegen Honorar die Möglichkeit an, vor der Inauftraggabe einer Planung für eine Abdichtung bzw. vor dem Kauf einer elektrophysikalischen Mauerwerksentfeuchtung eine Bohrmehlanalyse von verschiedenen Stellen des feuchten Gebäudes durchzuführen, damit die Ursache der Durchfeuchtung ganz klar analysiert werden kann.

Auch für diese Oberflächenmessung gilt - wie für jede andere Messung: Man sollte sich zuerst an einer Stelle, wo man wirklich weiß, dass das Mauerwerk trocken ist, einen Vergleichswert holen und in Abhängigkeit davon Rückschlüsse auf die weitere gemessene Feuchtigkeit ziehen.

Für jeden Hausbesitzer gilt also:
Wenn ein elektrophysikalisches System angeboten wird und behauptet wird, dass man nur über Oberflächenmessungen den Nachweis der Trockenlegung führen kann und der Gerätehersteller gewährt kein Rückgaberecht, so sollte man auf den Kauf dieses Systems vollständig verzichten. Das gilt auch für Datenlogger, die mit einer Oberflächenfeuchtemessung verbunden sind und auch für sogenannte Salzanalysegeräte u.ä.. Zu den Salzanalysegeräten ist im nachfolgenden Text noch wichtiges aufgeführt.

Für die Messung der Oberflächenfeuchtigkeit gibt es zahlreiche zerstörungsfreie Verfahren, in deren Auswertung aber oftmals viel zu viel "hineininterpretiert" wird, so dass solche Auswertungen dann aus fachlicher Sicht unseriös werden.

Mit diesen von zahlreichen Firmen gelieferten Messgeräten kann die Feuchtigkeit auf der Oberfläche, eventuell wenige Zentimeter tief, gemessen werden. Wenn bei einem schon länger feuchten Mauerwerk bereits Salzausblühungen zu sehen sind und man hält das Messgerät auf das Salz, so misst das Gerät immer maximale Feuchtigkeit, weil das Salz hygroskopisch ist. Man kann und muss aber davon ausgehen, dass dann auch an anderen Stellen, wo das Salz noch nicht zu sehen ist, schon Salze unmittelbar unter der Wandoberfläche eingelagert sind, die dann wieder zu hohen Anzeigewerten führen.

Auf diese Art und Weise wird den Hausbesitzern dann oftmals "vorgegaukelt", dass ihr Haus völlig nass ist, obwohl das in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Wenn man auf feuchtigkeitsbelasteten Flächen messen will, so muss zumindest das Salz abgekratzt und abgebürstet werden. Selbst dann werden sich noch zu hohe Werte ergeben.

Die Oberflächenmessung hat insbesondere den Sinn, festzustellen, ob es sich um aufsteigende Feuchtigkeit oder um andere Gründe handelt. Wenn die Feuchtigkeit in einer Wand unten höher ist als oben, so lässt das auf aufsteigende Feuchtigkeit schließen. Ist es umgekehrt, so lässt es auf einen Rohrbruch o. ä. schließen. Ist die ganze Wand von oben bis unten gleichmäßig nass, so deutet das darauf hin, dass auch im nächsten Geschoss oberhalb noch Wasser im Mauerwerk ist.

Ist in dem Raum aber hohe Luftfeuchtigkeiten vorhanden, so kann die Durchfeuchtung der Wandoberfläche aber auch aus kondensierter Luftfeuchtigkeit resultieren. In diesem Fall muß man in einer versalzenen Wand stufenweise Bohrproben nehmen. Sind einzelne feuchte Flächen in einem Mauerwerk vorhanden, so deutet auch das eher auf einen Rohrbruch hin oder eine punktweise Beschädigung der Isolierung.

Ist nur eine Außenwand im Haus feucht, so muss man prüfen, ob hier ein Kanal verläuft, z. B. der Regenwasserkanal, der dann häufig undicht oder sogar verstopft ist und zur unnötigen Belastung des Außenmauerwerkes führt. Des weiteren muss man kontrollieren, ob in irgendeiner Weise Oberflächenfeuchtigkeit an die Wand herangeleitet wird.

Zwischen den Messgeräten gibt es erhebliche Qualitäts- und damit auch Preisunterschiede. Von Billigmessgeräten, die es ab 20 € gibt und die dann sofort Prozentzahlen anzeigen, kann man keine sinnvolle Aussage erwarten. Wenn ein Anbieter also Feuchtigkeitsmeßgeräte mitliefert, so handelt es sich hierbei meistens um Billigprodukte. Man kauft sich dann besser ein Messgerät, wie es auch die "Profis" verwenden, zu mindestens 100 €.

Wenn zu den Messgeräten eine Tabelle geliefert wird, mittels der man aus der Messwertanzeige die Feuchtigkeitswerte im Mauerwerk ablesen kann, so kann sich das nur auf genormtes Mauerwerk beziehen, das in einem alten feuchten Haus in der Praxis nie vorhanden ist. Solche Prozentangaben als Nachweis für eine Trockenlegung zu verwenden, ist unseriös oder resultiert aus nicht ausreichend vorhandenem Fachwissen.

Die Gerätehersteller geben in ihren Gebrauchsanweisungen leider nur "versteckte" Hinweise zur Verwendung der Prozentwerte. Insbesondere eine feuchte, versalzene Wand ist kein genormtes Mauerwerk. Die Ablesewerte können lediglich bei jungem, nicht versalzenem Mauerwerk einen Hinweis auf die Prozentzahlen geben.

Da bei einem Trocknungsverfahren, insbesondere bei der elektrophysikalischen Mauerwerkstrocknung, ein Teil der Wandfeuchtigkeit nach innen in den Raum verdunstet, kristallisiert dann im Bereich der Wandoberfläche und natürlich auch auf der Wandoberfläche immer Salz in verstärktem Maße aus. Wenn man dann nach Betrieb der Trocknungsgeräte wieder mit einem Oberflächenfeuchtigkeitsmessgerät misst, zeigt das Mauerwerk dann eventuell sogar noch ansteigende Feuchtigkeit an, obwohl in Wirklichkeit ein Feuchtigkeitsabbau eingetreten ist.

Für einige Messgeräte gibt es Ultraschallköpfe, die mehrere Zentimeter tief ins Mauerwerk hineinmessen. Das ist sicherlich eine Verbesserung gegenüber den einfachen Geräten. Aber auch mit diesen Geräten kann man den Feuchtigkeitsabbau bei versalzenen Mauerwerk nicht zuverlässig kontrollieren, weil sich beim Trocknungsverfahren in den oberen 5 bis max. 8 cm der Wand die Salze konzentrieren und sämtliche Messwerte stark von dem Salzgehalt in der Wand beeinflusst werden.

Das o.a. gilt im Übrigen auch für die teuersten und modernsten Messverfahren mittels Mikrowellen. Auch hier kann man aufgrund einer zerstörungsfreien Messung nicht einwandfrei auf den Feuchtigkeitsgehalt in der Wand schließen, solange es sich um kein normiertes junges Mauerwerk handelt. Man müsste dann für jede Messstelle eine Messkurve aufstellen, die der Gerätemessung zugrundegelegt wird.

Mit weniger Aufwand kann man dann aber auch gleich Bohrmehlanalysen nach der DARR-Methode machen, die wissenschaftlich anerkannt und damit "gerichtsfest" sind und den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Wir hatten ein solches Mikrowellengerät. Entgegen den Angaben des Herstellers haben wir aber festgestellt, dass bei versalzenem Mauerwerk sich keine Übereinstimmungen mit den DARR-Proben ergeben haben. Das bedeutet, dass der Salzeinfluß trotz gegenteiliger Behauptungen wohl doch nicht bei dem Meßverfahren unseres Herstellers elimiert werden konnte.

Es müsste eine Selbstverständlichkeit sein, dass der Hausbesitzer oder sein Beauftragter die Messwerte mit abliest, weil es wichtig ist, dass diese Werte immer zum gleichen Zeitpunkt, z. B. 1 oder 2 Sekunden nach Aufhalten auf die Wand abgelesen werden, weil gerade bei Oberflächenmessgeräten die Werte "wandern". Wird also bei der Bestandsanalyse sofort der erste Wert abgelesen und bei den Nachmessungen immer der letzte Wert, so wird eine Feuchtigkeitsreduzierung vorgetäuscht, die in Wirklichkeit nicht vorhanden ist.

Verlassen Sie sich nicht nur auf Messwerte, sondern werten Sie insbesondere auch den optischen Eindruck. Hier gibt es allerdings auch wieder sehr viele Schwierigkeiten, denn bei gleichen Feuchtigkeitswerten ist eine billige Binderfarbe schon längst abgeplatzt, während eine teure Silikatfarbe immer noch auf der Wand hält.

Manche Wände haben nach der Trockenlegung durch die ausgedunstete Feuchtigkeit sehr viel mehr Feuchteflecken als vorher. Diese haben aber fast immer Salzränder, so dass man daran den Trocknungsfortschritt erkennen kann. Ein reiner Zement- oder Kalkputz wird durch Feuchte auch nicht so stark geschädigt, wie z. B. ein gipshaltiger Putz. Dazu gehört unter anderem auch der sog. PM-Binder, der sich sehr leicht verarbeiten lässt, für Keller aber aufgrund seines Gipsgehaltes nicht geeignet ist.

Infrarot-Thermografie

Das Thermogramm liefert Fotos, auf denen die Temperaturunterschiede z.B. auf einer Wand oder von einem ganzen Haus dargestellt werden. Daraus ergeben sich Kenntnisse über das Wärmeleitverhalten der Baustoffe in Zusammenhang mit der örtlichen und baulichen Situation. Man kann aus dem Wärmebild sehr schnell auf die Wärmeleitfähigkeit das Innere des Bauteiles oder des Hauses schließen. Für einen Feuchtigkeitsnachweis haben die Bilder aber nur eine begrenzte Aussagekraft. Feuchte Stellen werden als kältere Stellen dargestellt.

Während der Trocknungsphase wird immer wieder Feuchtigkeit auf die Wandoberfläche getrieben. Man kann so deshalb nach unserer Meinung mittels Infrarot auch keinen Trocknungsfortschritt erkennen. Dagegen kann man den Nachweis, ob ein Haus nun tatsächlich an der Oberfläche trockengelegt worden ist, wieder mit Hilfe dieser Wärmebilder führen. Ob die Wand dann auch im Inneren trocken ist, weiß man dann aber immer noch nicht.

Salzmessung/Salzmeßgeräte

Bei jeder Trocknung einer Wand, sei es nach einer Abdichtung oder elektrophysikalischen Mauerwerksentfeuchtung, wird Feuchtigkeit in erheblichem Maße zur Innenwandfläche ausgedunstet. Dann kristallisieren dort auch die Salze aus. Insofern ist jedes dieser Verfahren auch ein Entsalzungsverfahren. Eine getrennte Entsalzung ohne Entfeuchtung ist nicht möglich. Eine vollständige Entsalzung eines Mauerwerkes ist weder möglich noch notwendig.

Da man Salze auch dadurch feststellen kann, in dem man mit seinem feuchten Finger eine Geschmacksprobe nimmt, halten wir solche Salzmeßgeräte für überflüssig. Nur bei Schwierigkeiten mit der Trocknung sollte eine Salzanalyse gemacht werden. Gibt es Schwierigkeiten mit einer Trocknung, weil das Mauerwerk übermäßig stark versalzen ist, z.B. weil es sich um das Mauerwerk eines Viehstalls handelt, das durch den Urin von Tieren und/oder durch Mist belastet war, so tritt zumindest eine verminderte Trocknung im allgemeinen langsam ein. Eine Bestimmung der verschiedenen Salze mit deren Konzentrationen benötigt man im allgemeinennur in der einfachsten Form, gemessen durch Teststreifen. Trotzdem ist sie teuer.

Eine solche Auswertung bestätigt dann aber fast immer, was man in der Örtlichkeit auch sieht: Dies Mauerwerk gibt wegen zu hoher Salzgehalte keine weitere Feuchte mehr ab. Für Stallwände empfiehlt es sich deshalb immer, keinen neuen Putz aufzubringen, sondern den alten Putz abzuschlagen und später die Wände mit einer gipsfreien Bauplatte zu verkleiden. Eine stark versalzene Wand kann man nicht vollständig trocknen. So ein Mauerwerk kann man entweder nur abreißen, oder man lässt es bestehen und "verkleidet" es. ibs selber hat noch nie spezielle Salzmessgeräte getestet, weil dafür kein Bedarf vorhanden ist, denn ein feuchter Finger tut es auch. Ansonsten machen wir einfache Labormessungen.

Widerstandsmessung

ibs verwendet solche Messungen nicht, weil sie leicht manipulierbar sind. Sie dürfen nur zum Trocknungsnachweis mit gleichzeitigen Bohrmehlanalysen verwendet werden. Wenn ein Anbieter diese Verfahren als ausschließliche Grundlage für seinen Trocknungsnachweis nehmen will, so sollte ein Hausbesitzer dringend die Finger von diesem Angebot lassen. Für eine Widerstandsmessung werden in die Wand in irgendeiner Form auf gleicher Höhe zwei Metallstifte o.ä. eingelassen.

Bei vielen Messgeräten hat man die Möglichkeit, sowohl Oberflächenmessungen als auch Widerstandsmessungen durchzuführen. Bei den Widerstandsmessungen werden dann die beiden Metallstifte durch zwei Kabel mit dem Gerät verbunden und die Messwerte abgelesen. Auch für diese Werte gibt es dann wiederum Tabellen der Hersteller, die dann oftmals völlig sorglos oder unwissend zur Angabe der Feuchtigkeit in Prozent verwendet werden, obwohl auch diese Werte nur für genormte Wände gelten können und nicht für versalzene Wände.

Es werden ständig neue Messstifte entwickelt, ein untrügliches Zeichen dafür, dass die alten Verfahren nicht ausgereift sind.

Es gibt bei der Widerstandsmessung aber noch weitere Ungereimtheiten, die beachtet werden müssen. ibs hat zahlreiche Messversuche mit unterschiedlichen Messstiften durchgeführt und sich mit qualifizierten Beratern/Fachleuten zu folgendem Ergebnis abgestimmt:

  • Der Messwert ist fast nie konstant. Der Wert wandert bei der Ablesung ständig nach unten, so dass er, wie bei Oberflächenmessungen, immer zur gleichen Zeit abgelesen werden muss.
  • Salzgehalte im Mauerwerk verändern den Messwert sehr stark, so dass man keinerlei Rückschlüsse auf den tatsächlichen Feuchtigkeitsgehalt innerhalb der Wand in Prozenten des Wassergehalts ziehen kann.
  • Es kommen aber noch weitere Schwierigkeiten hinzu. Wird z. B. von der Wandoberfläche her ein 10-mm-Dübel eingesetzt und das Loch auf gesamte Messstifttiefe ebenfalls mit 10 mm gebohrt, so ist ja unterhalb des Dübels ein luftgefüllter Hohlraum vorhanden, in dem dann die Wandfeuchtigkeit und damit auch die Salze ausdunsten. Insbesondere das auskristallisierte Salz sorgt dann wieder für Messwertverfälschungen und auch dafür, dass Stifte oder Schrauben, die nicht aus Edelstahl bestehen, korrodieren.
  • Der Messwert geht mit der Versalzung der oberflächennahen Wand nach 2 bis 3 Jahren wieder hoch. Dann haben diese Firmen aber die angebliche Trocknung schon "nachgewiesen", so dass dieser Fall dann in der Praxis nicht vorkommt.
  • Es werden diverse Konstruktionen mit Schrauben, Rohren, Stangen oder Meßbürsten verwendet. Die meisten Anbieter haben mittlerweile verstanden, dass die Messstifte oder die Messschrauben zumindest in den oberen 5 cm, in denen das Mauerwerk stark versalzen ist, isoliert werden müssen, z. B. durch einen Dübel.
  • Eine Wand trocknet unter dem Einfluss des elektrophysikalischen Verfahrens von oben nach unten aber auch von den Wandoberflächen nach innen aus. Es ist also im Inneren der Wand feuchter als außen. Je kürzer die Messschraube o.ä. ist, desto eher wird eine Trocknung gemessen oder besser "vorgegaukelt".
  • Wenn man wissen will, ob eine Wand trocken ist, müsste der Messstift mindestens bis zu Wandmitte gehen. Weil das bei dicken Wänden überhaupt nicht möglich ist, begrenzen selbst seriöse Firmen die Messstiftlänge auf ungefähr 15 cm.
  • Andere Konstruktionen bestehen darin, dass man eine sog. Messbürste einsetzt, das sind zwei ineinderverdrehte Drähte, in die dann unten eine dünne Stahlbürste "eingewebt" ist. Über die Vielzahl der Borsten soll dann Kontakt mit der Wand hergestellt werden, der aber nur ausreichend sein kann, wenn das Loch fast rund ist. Das Loch muss deshalb normalerweise immer in einen Stein - das ist aber bei einem harten Naturstein unzulässig - gebohrt werden, weil in einer weichen Mörtelbahn beim Bohren fast immer ausgeschlagene Löcher hergestellt werden. Das gilt umso mehr, wenn man mit einem 15 bis 16 cm langen und 6 oder 8 mm-starken Bohrer Löcher herstellt. Bereits nach ein- oder zweifacher Benutzung ist ein solcher Bohrer in jedem Fall schon etwas verbogen und macht ovale Löcher, die dann keinen ausreichenden Kontakt mehr geben. Die Verfüllung der Löcher mit dieser feuchten Kontaktmasse ist dann wieder erforderlich, um überhaupt sinnvolle Messergebnisse zu bekommen. Dann kann man aber auch gleich irgendwelche korrosionsfeste Rohre oder Stifte einmörteln.
  • Nahezu kriminell wird es, wenn ein Anbieter seine Messstifte in die Wand einmörtelt und dann sofort eine Messung durchführt und dann nach einer "Anstandsfrist" von 14 oder 30 Tagen wiederkommt, erneut misst und dann behauptet, dass schon 40 % oder mehr Feuchtigkeitsrückgang eingetreten ist, obwohl er wissen muss und auch weiß, dass er zu Anfang hauptsächlich die Mörtelfeuchtigkeit gemessen hat. Dieser Mörtel ist nach ungefähr 14 Tagen, spätestens aber nach vier Wochen, ausgetrocknet und allein dieser Trocknungsunterschied können schon die gemessenen 40 % Feuchtigkeitsrückgang sein.
  • In ähnlichem Maße gilt das auch für die Verwendung von Kontaktmasse, da diese auch mit Wasser angemischt wird. Auch hier darf man Bestandswerte erst messen, wenn diese nach mindestens 14 Tagen getrocknet ist.

Als letztes muss auf folgendes hingewiesen werden:
Der übliche Abstand der Messstifte beträgt 10 cm. Ist die Wand aber sehr feucht und werden dann mit dem Messgerät Werte am oberen Ende der Skala gemessen, ist es erforderlich, dass dieser Abstand so verbreitert wird, dass mittlere Werte gemessen werden, weil nur in diesem Bereich auch Veränderungen deutlich werden.

Werden Abstände unter 10 cm gewählt und nur diese Messungen als Vertragsmaßstab für den Nachweis der Trocknung zugrundegelegt, so muss man wissen: Je enger der Abstand der Messstifte ist, desto schneller wird eine angebliche Trocknung gemessen, die in Wirklichkeit nicht eingetreten ist. Bietet jemand Messstiftabstände unter 10 cm an, so gilt wieder das gleiche: Er weiß nicht, was er tut oder schlimmeres.

Schlussbemerkung:

Damit Sie sich ein abschließendes Urteil über den Wert von Widerstandsmessungen bilden können, machen Sie oder lassen Sie folgenden Versuch machen:

Sie setzen in eine feuchte Wand ein Messstiftpaar ohne Mörtel oder Kontaktmasse ein und messen sofort nach Installation den Wert. Dann messen Sie nach einigen Tagen erneut. Sie werden feststellen, dass sich die Werte verändert haben, obwohl überhaupt kein elektrophysikalisches Verfahren angewandt worden ist und obwohl auch nicht mit irgendwelchen technischen Geräten, z. B. Lufttrocknern, eine Veränderung der Wandfeuchtigkeit durchgeführt worden ist.

Das heißt, das elektrostatische Spannungsfeld in einer feuchten Wand verändert von sich aus die Werte schon allein dadurch, dass sich ein Stift als Kathode und der andere Stift als Anode ausbildet und ein Strom zwischen beiden fließt. Es treten also Messwertveränderungen ein, ohne dass in irgendeiner Weise Trocknungsmaßnahmen getroffen worden sind.

Was will man mit so einem Messverfahren anfangen?

Vielleicht ist das auch der Grund, warum namhafte Hersteller für ihre Widerstandsmessgeräte angeben, dass solche Messungen nur bei 3 bis 4 % Gewichtsfeuchtigkeit zulässig sind, das heißt, es muss sich um trockene Wände handeln, die keiner Mauertrocknung bedürfen.

Zusammenfassende Wertung:
Solange es noch kein allgemein anerkanntes Messverfahren für die Widerstandsmessung gibt, das in allen Einzelheiten festgelegt/genormt ist, bleibt ibs bei dem Feuchtigkeitsnachweis über Bohrmehl, weil nur dieser gerichtsfest ist und den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht. Wenn Sie mehr zu diesem Verfahren wissen wollen, so lesen Sie den nächsten Abschnitt.

Feststellung der Mauerdurchfeuchtung durch Bohrmehlanalysen

Diese Methode ist neben der Bestimmung von Feuchtigkeit aus Bohrkernen die einzige gerichtsfeste Methode und wird deshalb von ibs verwendet. Hier wird unterschieden zwischen CM-Methode mit Calciumcarbidröhrchen, mit denen vor Ort je nach Feuchte lediglich 10, 20 oder 50 g einer feuchten Probe getrocknet werden können. Auch wenn man die gesamte Bohrprobe durchmischt, so gibt es immer noch deutliche Feuchtigkeitsunterschiede zwischen den Einzelmessungen der selben Bohrprobe. Diese werden in der Praxis aber hingenommen.

Bei der DARR-Methode wird das gesamte Bohrmehl gewogen und getrocknet. Mit der DARR-Methode wird die größte Genauigkeit erreicht, weil der Feuchtigkeitsgehalt aus der Gesamtmenge ermittelt wird und durch die Trocknung das gesamte freie Wasser der Probe ausgedunstet wird.

Hat man sich für eine dieser beiden Methoden entschlossen, so muß diese während des gesamten Trocknungsvorganges angewendet werden. Beide Methoden sind wissenschaftlich und somit auch vom Gericht anerkannt.

Damit man den Feuchtigkeitsabbau von oben nach unten erkennen kann, sollten mindestens drei Bohrlöcher übereinander gemacht werden. Als Ersatz einer fehlenden deutschen Norm wird die Ö-Norm B 3355-1 herangezogen. Danach soll das erste Loch 30 cm oberhalb des Fußbodens hergestellt werden.

Das obere Loch sollte nach Möglichkeit dicht unterhalb der mit Oberflächenmessgeräten gemessenen Feuchtigkeitsgrenze liegen. Das mittlere Loch sollte etwa in der Mitte zwischen den beiden anderen Löchern liegen. Wenn man noch einen Vergleichswert des trockenen Mauerwerks haben will, bohrt man möglichst hoch an der Wand im trockenen Bereich. Ein elektrophysikalisches Verfahren muss in der Lage sein, diesen "Trockenwert" plus eines Zuschlags von 25 % im Laufe weniger Jahre zu erreichen.

Nach der Ö-Norm B 3355-1 soll mit einer langsam laufenden Bohrmaschine (besser Bohrhammer) mit einem 20-mm-Bohrer so gebohrt werden, dass der Bohrer nur handwarm wird. Das ist bei hartem Mauerwerk aber schwer zu erreichen und setzt immer wieder Pausen voraus, und man darf keinen Druck auf den Bohrer ausüben. Wenn aber immer wieder in der gleichen Art und Weise gebohrt wird, tritt immer der gleiche Fehler auf. Wegen der Verdunstungswärme weiß man, dass z. B. die tatsächliche Feuchtigkeit immer ca. 1 % bis 2 % höher ist als die gemessene.

Für den Privatgebrauch ist es sicherlich auch möglich, einen dünneren Bohrer von 14 mm Durchmesser oder evtl. auch weniger, zu verwenden, wenn die dem Auftraggeber zur Verfügung stehende Bohrmaschine einen so großen Bohrer nicht antreiben kann. Am einfachsten ist es, wenn beim Bohren eine zweite Person ein Kehrblech unter das Bohrloch hält.

Das Kehrblech kann dann auf einem DIN/A4-Blatt ausgeschüttet werden. Dieses wird geknickt und als Trichter genutzt. Das Bohrmehl wird dann in ein kleines sauberes Glas, in dem z. B. früher Babynahrung war, eingefüllt, das sofort mit dem Deckel luftdicht verschlossen wird. Auf einem Kreppstreifen kann dann die Beschriftung der Probe erfolgen. Babygläser kann man bei jeder jungen Mutter - wahrscheinlich umsonst - bekommen.

Die Bohrung sollte, wenn man das im Mauerwerk sehen kann, nach Möglichkeit immer in der Lagerfuge durchgeführt werden. Diese sieht man allerdings nur, wenn der Putz abgefallen ist, an der Meßstelle abgeschlagen wird oder nie vorhanden war. Wichtig ist es deshalb, dass die nächsten Bohrungen ungefähr 10 cm entfernt auf gleicher Höhe durchgeführt werden. Es muss darauf geachtet werden, dass mindestens 20 g Bohrmehl gewonnen werden, ggf. müssen zwei Bohrungen nebeneinander durchgeführt werden, wenn das Mauerwerk so viele Hohlräume hat, dass dadurch nur wenig Bohrmehl gewonnen werden kann.

Bei Natursteinmauerwerk darf auf keinen Fall in den harten Stein hineingebohrt werden, sondern nur in die Fugen. Hier ist es durchaus sinnvoll, auch schräg nach unten in die Fuge hineinzubohren bis zum nächsten Stein und hier können auch mehrere Bohrungen nebeneinander gesetzt werden, um genügend Bohrmehl in ausreichender Bohrtiefe zu gewinnen.

Im Raum Hameln/Hannover können die Bohrungen durch ibs durchgeführt werden, in größeren Entfernungen ist es kostensparend, wenn der Bauherr oder ein von ihm Beauftragter das Bohrmehl selber gewinnt und ibs zur Kontrolle zuschickt oder aber einem Baustofflabor übergibt und die Werte ibs nur zur fachlichen Auswertung übergibt.

Wichtig ist, dass in einem Telefongespräch oder schriftlich, möglichst unter Verwendung von Hauszeichnungen oder -skizzen und Fotos, die Punkte, an denen gebohrt werden soll, ganz klar festgelegt werden und auch in welcher Höhe und mit welchen Bohrtiefen gebohrt werden soll. Auch die Frage ist wichtig, ob Bohrproben im selben Loch in gestaffelten Tiefen genommen werden sollen, damit geklärt wird, ob es sich nur um Oberflächendurchfeuchtungen oder um Mauerdurchfeuchtungen handelt.

Auf diese Weise wird ausgeschlossen, dass ein elektrophysikalisches Mauerentfeuchtungssystem eingebaut wird, oder eine Mauerabdichtung durchgeführt wird, obwohl nur eine Oberflächendurchfeuchtung eingetreten ist, die besser durch einen Luftentfeuchter oder eine automatisierte Lüftungsanlage gegebenfalls auch zusammen mit einer Ausheizung der Wand, z. B. mit unseren Tiefenfrequenzgeräten, beseitigt wird.

Die ersten Bohrungen sollten vor oder zur Geräteinstallation durchgeführt werden als Bestandsmessung. Die Abstände der weiteren Bohrungen sollten in Absprache mit ibs durchgeführt werden, im Allgemeinen nach einem halben Jahr, evtl. aber auch schon früher.

Nach spätestens einem halben Jahr kann man deutlich erkennen, ob sich die Feuchtewerte verändern, wodurch der Nachweis erbracht würde, dass das elektrophysikalische Verfahren funktioniert.

ibs bietet seinen Kunden nach Auftragserteilung an, die Trocknung und Auswertung des Bohrmehls kostenlos durchzuführen und eine Wertung der Trocknungsergebnisse in Schriftform durchzuführen. Dann brauchen die Kunden nicht zu rätseln, warum die Trocknungswerte auch oben vielleicht auch mal wieder etwas angestiegen sind und dass der Feuchtigkeitswert der unteren Bohrprobe fast immer ansteigt, weil das Kapillarwasser von oben nachgesackt ist usw. Diese Bewertung macht ibs auch, wenn ibs z. B. die Trocknungswerte eines Labors zugeschickt werden.

Übrigens:
Einen Bohrhammer, der mit einem 20-mm-Bohrer "fertig wird", bekommt man zusammen mit einem 20 cm langen Bohrer im Baumarkt bereits für unter 50 €.

Aus dem vorher beschriebenen geht eindeutig hervor, wie einfach die Gewinnung von Bohrmehl ist, so dass es doch sehr verwundert, warum viele Anbieter von elektrophysikalischen Mauertrocknungen umstrittene "Klimmzüge" unternehmen, um mit einer Widerstandsmessung oder gar mit einer Oberflächenmessung stark mit Fehlern behaftete Nachweise über das Trocknungsverhalten und das Erreichen der Endtrocknung zu erbringen.

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einfaches Oberflächen-
Feuchte-Messverfahren

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Messgerät für die Oberflächen-
feuchtigkeit zur Widerstands-
messung

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