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Journal am Sonntag, Hameln 03/2002Elektrophysikalische EntfeuchtungInnovative Verfahren für trockene Mauern Hameln / Hastenbeck (mes) Feuchtes Mauerwerk, bröckelnder Putz, Wasserränder - meist sind Mauerwerksent- Das Prinzip des elektrophysikalischen Verfahrens wurde bereits 1806 entdeckt, ein Prototyp aber erst vor 15 Jahren in der Schweiz erfunden. Gestein, Mauerwerk und Baustoffe sind durchzogen von kleinsten Röhren und Spalten, in denen sich aus dem Boden stammende Wassermolekühle bewegen durch diese Bewegungen entstehen elektrische Ladungen, die das Aufsteigen der Feuchte fördern. Sie steigt im Mauerwerk so hoch, bis die an der Maueroberfläche verdunstet. Das Gerät, das die Firma ibs zur Entfeuchtung verwendet, erzeugt ohne Elektrosmog, ein elektromagnetisches Feld, das den Aufbau des Strömungspotentials in der Mauer stört. Somit wird der Feuchtigkeitsauftrieb unterbrochen, die losgelösten Wassermolekühle sinken zum Erdreich zurück und verdampfen dort. Die dauerhaft installierten Geräte - ihre Anzahl richtet sich nach der Größe des Gebäudes - "erreichen damit eine dauerhafte, für die Bausubstanz schonende Austrocknung bis in den Bereich der Grundmauern und ohne Beeinträchtigung von Bauwerk und Bewohnern", so ibs-Geschäftsführer Rainer Schinke. Viele ältere Gebäude leiden unter aufsteigender Feuchtigkeit, weil früher kein großer Wert auf Dichtungen gelegt wurde.
So fehlen Dichtungen oft ganz oder sind so veraltet, dass sie mit der Zeit porös geworden sind.
Außerdem bilden sich am Gestein Salze, die kristallisie- Schäden in ihrem Mauerwerk weist auch die Hastenbecker Kirche (siehe auch unsere Re- Um den genauen Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen, unternahm Rainer Schinke mit Hilfe des Sachverständigen Günther Otto und des Geräteherstellers Konrad Friedrich Bohrungen am äußeren Mauerwerk. Proben vom Gestein sowie vom unteren und oberen Mauerwerk wurden anschließend mit einem speziellen Gerät gewogen und gemessen. Die Werte zeigten, das die Kirchwände bis zu 8,95 Prozent Feuchtigkeit aufweisen. Es wurden bereits zwei große Entfeuchtungsgeräte in der Kirche installiert, die nun durch ihre aussendenden Impulse das Wasser zum Rückzug bewegen solle. In sehbarer Zeit werden dann erneut Proben aus den selben Stellen des Mauerwerks entnommen und die Wert mit den ersten verglichen. Obwohl, so Rainer Schinke, im Laufe der letzten zehn Jahre mehr als 10 000 Häuser mit Hilfe des elektrophysikalischen Verfahrens trocken gelegt worden seinen - darunter das Wolfsburger Schloss, das Regierungsgebäude in Chemnitz und auch das Hamelner Kreis- Aus diesem Grund beauftrage der Hersteller des Gerätes zurzeit wissenschaftliche Insti- |
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